In der therapeutischen Arbeit mit dem Erfahrbaren Atem steht im Mittelpunkt, was in dir heil, bewusst, gesund und „anwesend" ist, wodurch du deine Selbstheilungskräfte aktivieren und bestimmte Fähigkeiten entwickeln kannst: zu empfinden, sich zu sammeln, sicherer unterscheiden zu können (zum Beispiel zwischen Empfindungen und Gefühlen) und es wächst die Fähigkeit eine sichere Balance zwischen Hingabe und Achtsamkeit zu finden. Damit steigert sich unter anderem deine Durchlässigkeit und Intuition, eine bewusste Anwesenheit auf allen Ebenen und deine Freude am Leben.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten mit dem Atem umzugehen:


1. Der Atem bleibt dem Klienten während der Therapie unbewusst (kommt nur bei speziellen psychischen Erkrankungen zur Anwendung).
2. Der Atem wird willentlich eingesetzt (zum Beispiel Pranayama Übungen im Hatha Yoga, Holotropes Atmen, Hyperventilation).
3. Der Atem wird bewusst zugelassen, aber nicht willentlich beeinflusst (= Erfahrbarer Atem).

Die Heilkraft des Atems - von der alle bekannten Hochkulturen wussten - bezeugt sich darin, dass der Atem (wie keine andere Körperfunktion) auf das Engste mit allen physischen und psychischen Vorgängen im Menschen vernetzt ist:

a) mechanisch besteht eine Wechselwirkung zwischen Atembewegung und zahlreichen Körperorganen und deren Funktionen;
b) kreislaufdynamisch hängt die Atembewegung eng mit der Herzfunktion und dem Körper- und Lungenkreislauf zusammen;
c) chemisch wird über die Atmung die Sauerstoffversorgung, der Kohlendioxidspiegel, die Ionenkonzentration und damit die gesamte Stoffwechsellage beeinflusst;
d) nervös-reflektorisch wirkt sich die Atmung auf die Organe und deren Funktionen über nervliche Verflechtungen aus;
e) zentral-nervös besteht ein tiefgreifender Einfluss der Organmotorik, vor allem der Atem-Motorik, auf die Großhirn- und Bewusstseinsvorgänge des Menschen und damit auf sein Empfindungs- und Gefühlsleben.

In der Formatio Reticularis, einem komplex vernetzten Zentrum in der Tiefe des Stammhirns, strömen alle Informationen zusammen, die im Körper bzw. Gehirn entstehen. Jeder kleinste Reiz, von außen oder innen kommend, verändert die Art und Weise zu atmen, was vom Klienten differenziert erlebt und empfunden werden kann.

Den zugelassenen Atem entwickelte Prof. Ilse Middendorf seit 1950. Sie gab ihm mit der Eröffnung des 1. Ateminstitutes (1965) die Bezeichnung "Erfahrbarer Atem".

Behandlungen: 60 Euro/Stunde, 90 Euro / 1.5 Stunden


Trainer:
Bodhi

Bodhi